dionysus/apollo—the birth of tragedy at the HfbK
04.10.2007 | 22:55 Uhr | Alter: 11 Jahre



HfbK (Hamburg School of Fine Art)



"Dear Students,
In response to vandalistic actions that occured here in the night of September 30 to October 1, the building is now closed from 9PM to 7AM, until further notice.
We regret that night-work permissions are thereby suspended."












Niele Toroni: get down!






oh, yeah... the Goehler years



knock-knock...









escape and safety diagram






Caution: wet paint






The administration helpfully "enhances" works that neglect to render sufficient hommage to the legacy of Robert Ryman






"HfbK the way it used to be!!!"



"paranormal      independent      thinking      and being otherwise"



"i like this place"






"i like it here (...)"



"art's playground"




Posted on the internet:
"We are HfbK students who regularly work in the buildings. The working conditions in this school are increasingly uninspiring, clinically white walls, locked studios, no way to see the work other students are doing. We feel an increasing restriction of freedom in our work, via the penetration of economic thinking in the once purportedly autonomous field of higher education. The school as white cube, where art is only allowed at the Annual Fair: this is not in our interest.
We feel this sterile vamping up—and exclusion of objections and discourses that would demonstrate unwelcome sociopolitical relevance—as a portent of the whole restructuring of our studies. (...)"

"(...) a gesture becomes urgent in response to this argumentation. This gesture has two components:

DIONYSIAN FEST AND APOLLONIAN ORDER (...)"


Original full German text:

"Wir sind Studenten der Hfbk, die regelmäßig an dieser Schule anwesend
sind.
Die Arbeitssituation  an dieser Schule ist zunehmend uninspirierend
geworden, klinisch weisse Wände, verschlossene Ateliertüren,
Unsichtbarkeit der Arbeiten, die von den Studenten gemacht werden. Wir
empfinden eine zunehmende Einschränkung der Freiheit im Arbeiten durch
das Eindringen wirtschaftlicher Werte in den eigentlich autonom
gedachten Bereich der Hochschule. Die Schule als white cube, der die
Kunst nur zur Jahresausstellung zulässt, ist nicht in unseremInteresse.
Wir empfinden dieses keimfreie Aufpolieren und Ausklammern etwaiger
Diskurse, die durchaus auch eine offenbar unerwünschte
gesellschaftspolitische Relevanz aufweisen würden, als Vorboten für die
gesamte Umstrukturierung unseres Studiums. Wenn Sudenten für die
Präsentation ihrer Arbeit weisse Wände brauchen, sind sie grundsätzlich
in der Lage, sich dazu zu verhelfen. Es wird von uns als eine klar
intendierte politische Handlung empfunden, die Schule in derartig hoher

Wiederholung und Sisyphusarbeit zu weisseln, während woanders Gelder
offensichtlich fehlen. Wir fragen uns, in welchem Interesse hier
gehandelt wird. Wir wollen die indirekte, unfreiwillige Involviertheit
in diese Handlungen durch ihre permanente Präsenz in unserem
Hochschulalltag in eine aktive Partizipation an diesen Prozessen
umkehren.

Die Hochschule muss in unseren Augen Freiraum und Inspirationstätte für
die künstleriche Arbeit ihrer Studenten sein, was auch die Anwesenheit
ihrer Spuren impliziert. Weiterhin fragen wir uns, inwieweit sich die
räumlichen Gegebenheiten und die Gestaltung auf den künstlerischen
Ausdruck der studentischen Subjekte auswirken.

In einer Institution, in der auf akademischer oder wissenschaftlicher
Ebene freie Kunst gelehrt werden will, sollte der Bildung freier
Netzwerke eine gleichermassen didaktische oder lehrende Relevanz
beigemessen werden wie beispielsweise einem Arbeitsgespräch mit
Professoren.

Als Studenten, die für ihre Entwicklung eine heterogene Kombination aus
Wissen, Austausch und Anregungen brauchen und wollen, benötigen wir
eine Schule, welche Ordnung, Unordnung, Affirmation und Kritik
gleichermassen zulässt. Wir wollen ein lebendiges Klima im ganzen Gebäude,
Lebendigkeit  in dem Sinne, das vorhandene Strukturen prozessual
verhandelt werden.

Wir als Studenten möchten uns das offenbar verloren gegangene Recht
wieder-aneignen, die Prozesse an unsere Hochschule künstlerisch zu
hinterfragen, zu verwerfen und neu zu erfinden.

Aus dieser Argumentation ergibt sich die Dringlichkeit einer Geste. Die
Aktion besteht aus 2 Punkten:

DIONYSISCHES FEST und APOLLINISCHE ORDNUNG

Zum Semesterbeginn in der Nacht vom 30. September auf den 1. Oktober
findet der explosive, emotionale Ausbruch aus der sich aufgestauten und
von uns geschilderten Situation statt. Dabei soll es nicht darum gehen,
bestimmte Körper der Hochschule singulär anzugreifen, sondern darum,
die zunehmend corporative Strukturierung der Hochschule als auch die
strukturell organisierte und neoliberal verschleierte Entmündigung der
Studenten zu reflektieren. Wir agieren mit den uns zur Verfügung
stehenden Mitteln auf die penetrante Einschreibung in unseren
Lebensraum, zu dem wir eine Bildungseinrichtung durchaus zählen.

Unser Eingriff in die Hochschule soll über einen bestimmten Zeitraum
bestehen bleiben und zu einem Diskurs über die aktuell spürbaren
Veränderungen anregen.

Nach zwei Wochen folgt die apollinische Ordnung.

Wir bestehen darauf, unsere Aktion bei Tage am 13. Tage zu beenden,
indem wir die Wände weiss streichen, weil wir niemandem unsere aus dem
Dionysischen Chaos entstandene Ästhetik aufzwingen wollen.

Diese Aktion ist von uns als künstlerischer Akt intendiert und soll
nicht in vandalistischem Sinne verstanden werden. Desweiteren hat sich
unser Zusammenschluss nicht aus dem Trimester ergeben.

Kommentare [5]
maike mia schrieb am 07.10.2007 08:51

that looks really funny! seems as if it was a lot of work! wonderful. abgesehen davon, wurden die weißen wände auch in den 90iger jahren nicht gerne gesehen, aber waren auch unter frau goehlers präsidentschaft eben weiß. allerdings, durften noch dinge etc. auf den fluren stehen.
besides. auf jeden fall ist mal wieder leben in der bude und das ist doch toll. alles gute für die gruppe!

marie pakur schrieb am 07.10.2007 20:22

es war höchste zeit, die zähne inform von farbeimern zu zeigen!!! weiter so!!!

Luise Schönemann schrieb am 08.10.2007 08:32

Endlich mal wieder ein bischen REVOLUTION!
Weoter so!!!

Mike schrieb am 08.10.2007 18:32

Radikal schön - bunt erfrischend - gute ideen - anregend - legal anarchistisch - anders denkend und nicht immer durchschaubar - interesse weckend - weiter machen - ekschen!!!

Hans Kottke schrieb am 18.10.2007 08:08

Hat mir sehr gut gefallen! Toll! Lasst die Kunst in unsere alltäglichen Räume einziehen...

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