Hamburg braucht das THING
06.05.2009 | 10:37 Uhr | Alter: 10 Jahre

wer kommentiert supervision??

 

www.openpr.de/news/307071/PRESSEMITTEILUNG-subvision-kunst-festival-off-HAMBURG.html

 

i want my THING back

Kommentare [3]
Unbekannt schrieb am 07.05.2009 13:36

Aus dem Pressetext der verlinkten Veranstaltung:

"subvision stellt Initiativen in den Mittelpunkt, die jenseits traditioneller Formen des Kunstbetriebs mit seinen Messen und Biennalen neue Ausstellungs- und Vermittlungsformate erproben."

Stellt sich,unter sicherlich angebrachter Berücksichtigung der Sponsorenliste, nicht die Frage inwiefern die Veranstalltung ihrer selbst formulierten Prämisse "jenseits traditioneller Formen des Kunstbetriebs..." gerecht wird und es überhaupt will?
Förderung, und der Entzug derselben, hat doch auch in Hamburg Tradition(s.thing-hamburg.de), oder ?


Woher nehmen die Macher die Gewissheit das Ihr Veranstalltungskonzept nicht ebenso tradiert ist, wie alle anderen, bereits ausgeführten Veranstalltungs- und Ausstellungskonzepte?
Von irgendeinem spinnerten Masterplan?
Nur aufgrund des Programms, der Künstler, ein paar billiger, überflüssiger Container, der verwendeten Begrifflichkeiten wie z.B "off"?

Apropos Container: Da lassen sich doch die Kunstwerke und Künstler mittels Europaletten gleich wunderbar praktisch,rational in der Metallbox verstauen, und an irgendeinen x-beliebigen Privatier mit zu viel Geld in das beliebte "Off" weiterverkaufen, oder?

Steckt da nicht ganz einfach überflüssiges Kapital und biederer, konservativer, staatstragender, bürgerlicher Geist dahinter (s. Fördererliste),so daß es schon fast mickrig wirkt, daß nicht auch Vattenfall oder das ZDF als Förderer gewonnen werden konnten?
Und liesse sich mit diesem Kapital nichts sinnvolleres,
sozial verträglicheres finanzieren, z.B. KITA-Plätze, bedingungsloses Grundeinkommen, Lehrmittel, Wohnraum für Einkommensschwache etc., als Kunst in "besetzten" Container ?
Die Anführungsstriche im Pressetext sprechen für sich.
Es werden wirkliche Besetzungen von Wohnraum den Hamburger Wohnungslosen sowieso nur noch in Anführungstrichen zugestanden, im Klartext werden sie vor die Tore der Stadt verbannt.

Wird die Veranstalltung von Dieter Thomas Heck moderiert, oder von J.B.Kerner, oder von R.Beckmann?
Warum ist Karl Moik noch nicht Präsident der HfbK?

Lässt es sich, anhand des Satzes:"...von deren überregionaler Ausstrahlung die Stadt Hamburg auf vielen Ebenen profitieren kann." nicht ganz einfach erkennen, daß es sich hierbei nur um ein auf dem Rücken der internationalen Künstler ausgetragenes, sich auch noch lokalpatriotisch gebendes, schnödes Profitgebaren, geht?


Im Klartext:
Solche Kunstausübung wird von sich intellektuel darstellenden, geschwollen schreibenden, chauvinistischen Yuppies, schlicht und ergreifend an den an und für sich falschen Stellen über- und an den an und für sich richtigen Stellen unterbewertet, und dieselben profitieren auch noch von ihrem sinnlosen "showinistischem" Aktionismus.

Ein Satzspiel und evtl. Voraussetzung für das Verständniss meiner einfachen These:
"Theater ist Leben, Leben ist Theater" Zitat: Berthold Brecht.
Abwandlung desselben Zitats:
"Kunst ist Leben, Leben ist Kunst", daraus folgt eine weitere Abwandlung des allseits bekannten Adornozitats:
"Es gibt keine richtige Kunst in der falschen Kunst".
(Man verzeihe mir die eklektische Eigenleistung auf der Grundlage dieser geistigen Früchte )

Schade ist es, wie ich mir von der Fördererlisten den vermeindlichen Kunstgenuss schom im Voraus verderben lassen durfte.
Ein Glück ist es daß ich Kunst überall entdecken kann, außer in showinistischer Kommerzkultur und snobistischem Künstlerelitegebrabbel.


Zur Erhellung des Geistes:
"Kunst kommt von Notwendigkeit"
Zitat: Lyonel Feininger, (auch Feinfinger genannt).
(womöglich hätte das letzte Zitat als Kommentar gereicht, sorry).

unbekannt schrieb am 07.05.2009 13:43

Nachtrag zu "openpr"

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Mit freundlichen Grüßen
openPR

very open...i want my thing back, too!

Olaf Bargheer | Kommunikation SUBVISION schrieb am 17.05.2009 09:32

Eine Anmerkung zu online-Kommentar-Verfahren: über die Freischaltung von Kommentaren bei openPR haben wir natürlich keinen Einfluss, es sei in diesem Zusammenhang aber bemerkt, dass die Pressemitteilung natürlich auch auf dem subvision-Festival-Blog steht und dort - wie alle anderen Beiträge rund um die Entwicklung des Festivals - gern kommentiert werden kann. In diesem Sinn: für Transparenz und sportliche Konfrontation - aber blosse Vorverurteilung ohne ausreichend profundes Hintergrundwissen ist wie üblich fade und im Grunde ein wenig anmaßend, nicht? Das mit Dieter Thomas Heck ist übrigens eine durchaus smarte Idee. Und was die schlauen Zitate angeht, halte ich mich an das ein wenig abgegriffene aber durchaus treffende: Kunst (ein Präsentationsforum bieten) kommt von können, nicht von wollen, sonst hieße es ja Wunst.

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