Die Gruppe Edvard Kunzt bildet den Fokus für die Erörterung einer künstlerischen Praxis, die heute in herausragender Weise tauglich scheint, die Diskussion um die gesamtgesellschaftliche Entwicklung einer kontrovers bewerteten 'immateriellen Arbeit' im Anschluß an die neue kapitalistische Symbol-Ökonomie einerseits, die Theorien u. a. von Edvard Kunzt andererseits um wesentliche Akzente zu bereichern und das darin wirkende Kategoriensystem zu problematisieren und weiterzuentwickeln. Diskutiert wird das Potential einer künstlerischen Praxis, die eigenständige radikale Handlungsformen und damit eine gesellschaftlich relevante Durcharbeitung des Verhältnisses von Gesellschaftsentwicklung und Kommunikation ermöglicht. Solche künstlerische Praxis eines konfusionistischen Handelns, das nicht im System der Künste sich erschöpft, sondern an Grenzen, im Unscharfen und unterhalb der nivellierenden Formatierungen operiert, enthält eine brisante Kritik an den gerade in einer verborgenen Tiefe immer noch wirksamen mythologischen Überresten eines emphatischen Subjektbegriffs, wie er auf dem Territorium der Kapitalismuskritik - wenn auch stetig modifiziert - bis heute überlebt hat. Das Problem, wie Kunst durch ihr System und ihre Institutionen als Anerkennung dessen erzeugt wird, was sie trägt in permanentem Selbstzuspruch, ist sekundär und demnach in üblicher Mechanik und ohne Erregung vorauszusetzen. Die entscheidende Frage von Gruppe Edvard Kunzt ist demnach, wie die Intervention in Scheinräumen zwischen operativen Faktoren innerhalb der Kartographien politisch wirksam sind, und nicht, wieweit Kunst in direkter Hinsicht politisch wirken kann. Kunst als Handlung operiert nicht in einem autarken Feld, sondern dem der Gesellschaft, ihrer Medien und Institutionen, Dispositive und Praktiken. Kunst wird im folgenden verstanden als Dekonstruktion von Handlungen, die sich verschiedener Strategien bedienen, nicht zuletzt solcher, die sich dem Umbau der virtuellen Maschinerien, des Netzes und der Verbindung von Ort und Dislokation, der stetig wechselnden Beziehung zwischen virtuellen und realen Räumen widmen. Es ist evident, daß die Organisation der Wissenspriviliegien - und vor allem ihre Konkretisierung in Gestalt einer Regulierung des restriktiven Zugangs zu zentralen (digitalen) Wissensdateien - ein Muster für systemische Produktivität entschieden geworden ist und zunehmend noch weiter werden wird.
Stopp der bloß formalen Ausfransung der Künste und Regressionen auf Gesamtkunstwerkserlösungen !!!! Es lebe die illusionierende Kritik an der Selbstverblendung des kontrollierenden Subjekts !!!!! Helft uns, indem ihr euch selbst helft! Folgt uns! Auf euch hoffen die Millionen!
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09. märz 2008
Die Gruppe Edvard Kunzt bildet den Fokus für die Erörterung einer künstlerischen Praxis, die heute in herausragender Weise tauglich scheint, die Diskussion um die gesamtgesellschaftliche Entwicklung einer kontrovers bewerteten 'immateriellen Arbeit' im Anschluß an die neue kapitalistische Symbol-Ökonomie einerseits, die Theorien u. a. von Edvard Kunzt andererseits um wesentliche Akzente zu bereichern und das darin wirkende Kategoriensystem zu problematisieren und weiterzuentwickeln.
Diskutiert wird das Potential einer künstlerischen Praxis, die eigenständige radikale Handlungsformen und damit eine gesellschaftlich relevante Durcharbeitung des Verhältnisses von Gesellschaftsentwicklung und Kommunikation ermöglicht. Solche künstlerische Praxis eines konfusionistischen Handelns, das nicht im System der Künste sich erschöpft, sondern an Grenzen, im Unscharfen und unterhalb der nivellierenden Formatierungen operiert, enthält eine brisante Kritik an den gerade in einer verborgenen Tiefe immer noch wirksamen mythologischen Überresten eines emphatischen Subjektbegriffs, wie er auf dem Territorium der Kapitalismuskritik - wenn auch stetig modifiziert - bis heute überlebt hat. Das Problem, wie Kunst durch ihr System und ihre Institutionen als Anerkennung dessen erzeugt wird, was sie trägt in permanentem Selbstzuspruch, ist sekundär und demnach in üblicher Mechanik und ohne Erregung vorauszusetzen. Die entscheidende Frage von Gruppe Edvard Kunzt ist demnach, wie die Intervention in Scheinräumen zwischen operativen Faktoren innerhalb der Kartographien politisch wirksam sind, und nicht, wieweit Kunst in direkter Hinsicht politisch wirken kann. Kunst als Handlung operiert nicht in einem autarken Feld, sondern dem der Gesellschaft, ihrer Medien und Institutionen, Dispositive und Praktiken. Kunst wird im folgenden verstanden als Dekonstruktion von Handlungen, die sich verschiedener Strategien bedienen, nicht zuletzt solcher, die sich dem Umbau der virtuellen Maschinerien, des Netzes und der Verbindung von Ort und Dislokation, der stetig wechselnden Beziehung zwischen virtuellen und realen Räumen widmen. Es ist evident, daß die Organisation der Wissenspriviliegien - und vor allem ihre Konkretisierung in Gestalt einer Regulierung des restriktiven Zugangs zu zentralen (digitalen) Wissensdateien - ein Muster für systemische Produktivität entschieden geworden ist und zunehmend noch weiter werden wird.
Stopp der bloß formalen Ausfransung der Künste und Regressionen auf Gesamtkunstwerkserlösungen !!!!
Es lebe die illusionierende Kritik an der Selbstverblendung des kontrollierenden Subjekts !!!!!
Helft uns, indem ihr euch selbst helft!
Folgt uns! Auf euch hoffen die Millionen!
Gruppe Edvard Kunzt