Filmabend in der Frise - das Dunwich Projekt
Eine Ausstellungs- und Veranstaltungsreihe in der Frise, Arnoldstr. 26-30 in HH-Altona, beschäftigt sich noch bis zum 22. Oktober mit künstlerischen Positionen, die sich mit Architektur und Stadt als Medium der Kommunikation und ihrer Möglichkeiten zur Aneignung und Umwidmung auseinandersetzen. Am Mittwoch, den 15. Oktober 2008 wird um 20 Uhr der Film »Dunwich Project« gezeigt.
Zwei junge Architekten und der Mythos der versunkenen Stadt Dunwich an der strukturschwachen Ostküste Englands. Dunwich ist berühmt dafür, nicht mehr zu existieren. Ein Dokumentarfilm über ein ambitioniertes Landmark-Projekt.
Für die Fokussierung der Reihe auf das Themenfeld Architektur und Stadt waren zunächst Diskussionen über Modelle wie ‚wachsende Stadt’ oder ‚kreative Stadt’ ein Ausgangspunkt. Die eingeladenen künstlerischen Positionen reflektieren jedoch nicht bestimmte Diskussionen zu einzelnen Stadtentwicklungen, sondern versuchen, ausgehend von konkreten Architekturen und Städten, allgemeine Bedingungen der Produktion von Raum sichtbar zu machen.
Die Veranstaltungen umfassen noch eine Ausstellung sowie drei weitere Abende mit Präsentationen und Filmen. Die Ausstellung ist jeweils mittwochs ab 19 Uhr geöffnet.
Zusammengestellt von Arne Bunk und Erich Pick.
»Ausstellung Raum geben #4: Ania Corcilius / Moira Hille«
01.10.2008 – 22.10.2008
Der 2001/2002 entstandene Kurzfilm „Der Gang der Ereignisse“ von Ania Corcilius stellt den zweiten Teil ihrer Modernismus-Trilogie dar, dessen Auftakt „Brasília – Brasilândia“ bildete. Textvorlage zu diesem fünfminütigen Videofilm ist die Charta von Athen, das Manifest modernistischer (Städte-) Bauideologie, das aus der internationalen Architektenkonferenz CIAM unter Vorsitz von Le Corbusier 1933 hervorgegangen ist. In „Der Gang der Ereignisse“ werden theoretische Leitsätze der Charta von Laiendarstellern rezitiert, die wir während dessen durch ihren Alltag in einem sozialen Wohnungsbauprojekt der siebziger Jahre begleiten.
Moira Hille unternimmt in ihrer Videoarbeit Chandigarh 1+2 (2008, 22 min.), den in der Moderne angelegten Zusammenhang von Funktionalismus und Biologismus anhand der indischen Stadt Chandigarh zu untersuchen, welche in den 50er Jahren von Le Corbusier geplant und gebaut wurde. Sie entwirft hierbei eine hypothetische Konstellation scheinbar unzusammenhängender Phänomene, Figuren und Anordnungen, die sich mit dem Themenkomplex Subjekt und Moderne auseinandersetzen.
Künstlerhaus Hamburg e.V.
und Abbildungszentrum
www.frise.de
Arnoldstrasse 26-30
22765 Hamburg
Tel: 040-41 62 33 97
© Filmpostkarte, Ania Corcilius
© Moira Hille