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Kommentar [1]
4. Januar 2009

Staatsgalerie vs. Kunstverein – ein kontrastreicher „Weltenbummel“ durch Stuttgart

Zwei Welten in einer Stadt: Im Stuttgarter Kunstverein hat Thing-Autorin Ann-Kathrin Stoltenhoff die „Tierfreunde“ besucht und auch gleich mit der Künstlerin Ellen Rein über ihre Arbeit gesprochen. Am Folgetag wurden die renovierten Räume der Stuttgarter Staatsgalerie besichtigt. Ein wahrlich kontrastreicher Spaziergang durch Baden-Württembergs Hauptstadt.

Stuttgart überrascht
Mitte Dezember mit Schnee und grauem Himmel, die nassen Sandsteinbauten in der Innenstadt laden nicht gerade zum Stadtbummel ein, am liebsten möchte man bei einem Tee im Warmen sitzen. Statt dessen mache ich mich auf den Weg zum Stuttgarter Kunstverein, einer winzigen Institution im Stuttgarter Süden, nahe des Theaters „Die Rampe“. Am Vorabend hatte ich die Künstlerin Ellen Rein kennen gelernt, die mich einlud ihre Ausstellung zu besuchen. Wir sind dort zum Gespräch verabredet. In der Filderstrasse 34 drücke ich die Klingel eines unscheinbaren Altbaus und muss mich erst einmal zurechtfinden, denn die Erwartungen an den Stuttgarter Kunstverein (stuttgarter-kunstverein.de) werden auf angenehme Weise enttäuscht.
 Im ersten Stock betritt man die Ausstellungsräume einer 2 Zimmer-Wohnung. Dabei muss man alle Vorstellungen von cleaner Galeriearchitektur über Bord werfen, von der man oft so abschreckend empfangen wird – diese Räumlichkeiten erinnern eher an die verrauchte Wohnung eines sammelwütigen Alt-68ers, der es mit dem Staubwischen nicht so genau nimmt. Im Flur steht ein Regal, in dem sich Videokassetten stapeln, dann geht alles in die großzügige Küche über, links und rechts davon liegen die beiden Ausstellungsräume. Wer dies alles für ein absichtsvolles Arrangement im Dienste der Kunst hält, irrt sich: im Stuttgarter Kunstverein sieht es immer so aus, die jeweiligen Ausstellungen müssen sich mit diesen Gegebenheiten eben abfinden. Dem Besucher geht es nicht anders.
Ellen Reins Objekte haben sich allerdings wunderbar integriert. Im rechten Raum – man ist geneigt zu sagen: Im Esszimmer – finden sich in einer Mischung aus heimeligem Chaos und akribischer Ordnung die Tierfreunde (so auch der Ausstellungs- und Buchtitel) der Künstlerin.
Die unterschiedlichsten Viecher haben sich in der Wohnung breit gemacht. Was einem da ins Auge fällt sind alte, teils unglaublich kitschige Objekte. Da gibt es zum Beispiel den Hahn in Form einer Eieruhr, der aufgrund seiner natürlichen Umgebung – der Küche der Künstlerin – die entsprechenden Fettspritzer aufweist. Man fühlt sich angesichts dieser Authentizität ein wenig an Tracy Emins „bed“ erinnert – die dreckigen Taschentücher, wurden die wirklich benutzt ...?
Dem Hahn zur Seite stehen eine orangefarbene Katze und ein kleiner Leopard mit Kopfschmuck (eigentlich ein Topfuntersetzer aus Bast). Und in der Glasvitrine darunter: Ein Kamel aus Keramik, die Schale eines Krebses, ein Krokodil aus Plastik, Tierfiguren aus Strick, aus Holz, aus Blech und ein Steiff-Bami mit traurigen Augen. Sammelsurien von Reisen, Gebrauchsgegenstände – Kunst? Ich wundere mich zunächst. Über allem an der Wand thront ein aufblasbarer Elchkopf mit schlaff herab hängendem Geweih, der kaum noch Luft in sich hat und deshalb mehr wie ein riesiger Käfer aussieht. Im rechten Winkel dazu sind akribisch in vier Reihen übereinander je acht Zeichnungen von Rein angebracht, jede Bleistiftzeichnung für ein Tier. Das wirft ein neues Licht auf diese seltsamen, kleinen, eigentlich ganz wertlosen Objekte. Man merkt, dass sie jemandem etwas bedeuten. Im linken Raum gegenüber werden Farbfotografien derselben Objekte von einem Beamer an die vergilbte Wand projiziert – eine weitere, eine andere Ansicht der Objekte. Konzeptuell ist die Ausstellung im Stuttgarter Kunstverein jedoch nur ein Teil des Werkes „Tierfreunde“ von Ellen Rein. Im Gespräch erläutert die Künstlerin mir, dass sie sich ursprünglich für ein Buch mit Texten, Fotografien und Zeichnungen entschieden hat (das Gespräch ist am Ende des Artikels zu lesen).
Alles begann mit einer Bemerkung des inzwischen verstorbenen Vaters bei einem Besuch in der Wohnung der Künstlerin: Du hast ja ganz schön viele Tiere hier. Daraus erwuchs nach und nach die Idee einer Arbeit über ihre leblosen Mitbewohner. Weil aber weder Text noch Bild den Objekten gerecht werden können, so Rein, hat sie in die Veröffentlichung „Tierfreunde“, die sie 2008 mit finanzieller Unterstützung der LBBW Stiftungen (Landesbank Baden-Württemberg) verlegt hat, gleich mehrere Medien eingebracht. Jedem Tier widmet sie eine Zeichnung, einen Text und eine Fotografie.


Dabei versucht sie mit den Fotos eine quasi natürliche Perspektive einzunehmen, die Tiere also so zu abzulichten, wie der Betrachter sie in ihrer Wohnung sehen würde. So verwickelt das Buch den Leser in ein differenziertes Umkreisen der Objekte, deren wirkliche Grösse er nur erahnen – oder in der Ausstellung nachvollziehen – kann. Und jede Buchseite offenbart eine oder mehrere neue Facetten ein und desselben Objekts. „Ich wollte die Vielfältigkeit dieser unscheinbaren Dinge zeigen, deshalb hat es nicht gereicht nur eine Zeichnung oder nur ein Foto zu machen. Ich wollte so ihrer Identität näher kommen.“
 Es geht Rein um die perspektivische Vielfalt. Dass sie zu diesem Zweck Objekte gewählt hat, die man eher übersieht, macht die Auseinandersetzung besonders spannend. So konnte die Künstlerin den renommierten Kunsthistoriker Winfried Stürzl für ein Vorwort gewinnen, in dem Stürzl Bezüge zur Fabel, zu umgangssprachlichen „tierischen“ Metaphern und zu mittelalterlichen Bestiarien herstellt. In dieser Tradition der Auseinandersetzung mit dem Allzumenschlichen, das sich im Tier symbolisiert, sieht Stürzl Reins Arbeit als „semantische Entgrenzung“. Und tatsächlich ist ihr intermediales Spiel mit den Tierobjekten ein Nachdenken über die Möglichkeiten künstlerischer Beschreibung und Bebilderung – wie kann ich etwas sehen, es erfassen, begreifen, verstehen, wiedergeben ...
Rein lehnt die einseitige, die einfache Antwort ab und favorisiert die Vielfalt, der sie durch die Wahl ihrer Mittel Rechnung trägt; Es ist eine vorsichtige, eine differenzierte Annäherung an den Anderen, an Objekte, die ihr lieb und teuer sind, die an Reisen, Menschen und andere Kulturen erinnern und die wie in einem Poesiealbum versammelt sind. Und so täuscht der erste Eindruck, den man beim Durchblättern haben mag, dass hier ein paar niedliche Kuscheltiere mit einem netten Gedicht abgedruckt sind. Und man wünscht sich mehr von solcher Kunst, die leise und klein daherkommt und zum Nachdenken anregt. („Tierfreunde. Fünfundvierzig Tierobjekte in Zeichnung, Text und Fotografie“ ist erschienen und erhältlich bei Ellen Rein, Stuttgart, 2008, info@rein-text.de)


 Das Kontrastprogramm liefert die Alte Staatsgalerie Stuttgart mit ihrem gerade neu renovierten Erdgeschoss. Die schwarz gewandete Architektencrew streift noch durch die Räume, Café und Museumsshop sind noch nicht bezogen und der Kontrast zwischen den strahlend weiss gestrichenen Wänden, dem Treppenhaus aus schwarzem Beton im Stil der 50er Jahre und der klassizistischen Sandsteinfassade von 1843 könnte nicht grösser sein. Die Räume sind ohne Zweifel geeignet für hochkarätige Exponate – die Sammlung zeigt Gemälde, Skulpturen, Installationen, sowie Foto- und Videokunst ab den 1950er Jahren. Arbeiten von Daniel Richter, Dieter Roth, Anselm Kiefer, Katharina Fritsch, Rebecca Horn und Neo Rauch geben sich unter anderen die Ehre auf 1500 m2.
Ob die Innenräume dem Aussenbau allerdings gerecht werden, wage ich zu bezweifeln, der Sprung ist doch recht groß, man glaubt sich in einem sterilen Neubau und davon gibt es in der heutigen Museumslandschaft ja nun reichlich. Mehr kann man allerdings nicht einwenden gegen die neuen alten Räume. Für die Kunst ist es ein Gewinn und für den Betrachter allemal, denn die Werke stehen im Vordergrund und können ihre Wirkung optimal entfalten, weil der symbolische Konkurrenzkampf mit der klassizistischen Architektur entfällt. Im Gegenteil scheinen die alten Elemente, wie der Erker des Raums EG 7 im rechten Flügel, zur Kunst, die sie bewahren, dazu zugehören. Die dort platzierte gläserne Skulptur von Asta Gröting, die an ein Verdauungssystem erinnert, gewinnt durch diesen Rahmen sicherlich an Kontur. (1990, Glas, 18-teilig; 100 x 270 x 40 cm).
Alle Räumen sind thematisch unterteilt und betitelt. Vom Mittelbau aus betritt man den Raum EG 3 alias „Die Sprache der Dinge“,  in dem Diether Roths Installation BAR O (1978/2008) einen prominenten Platz einnimmt. EG 2 („Reduktionen“) zeigt abstrakte Gemälde und dreidimensionale Objekte und EG 1 („Neue Materialien für die Kunst“) versammelt beispielhaft Arbeiten der späten Land Art und Arte Povera. Die Arbeit „Slate Circles“ von Richard Long – kreisförmig angeordnete Steine aus Schiefer – führt jedoch den Begriff und vor allem die revolutionäre Idee der Land Art durch das museale Setting ad absurdum (an der Wand: Jannis Kounellis, Ohne Titel, 1983).
Sahnestücke der Ausstellung sind die vier collageartigen farbigen Holzschnitte von Daniel Richter aus dem Jahr 2007 und die „Ordnungshüter“ von Neo Rauch, die hier beide erstmals zu sehen sind. Rauchs Gemälde ist eine Schenkung des Sammlerehepaares Rudolf und Uta Scharpff.

Angesichts namhafter Künstler und einer wirklich hochkarätigen Sammlung, wünscht man der Staatsgalerie einen Besucherstrom, der den Geldstrom, welcher mutmaßlich in die Renovierung geflossen ist, zumindest ideell wettmachen wird. Ob die neuen Räumlichkeiten mehr Geld in die Kasse und mehr Besucher ins Haus spülen, wird die Zeit zeigen, doch die Staatsgalerie tut ihr Übriges um das Interesse anzukurbeln. Bis Sommer 2009 lockt sie mit freiem Eintritt für das renovierte Erdgeschoss. Das wird durch weitere Spenden unter anderen von DAIMLER möglich gemacht und ich wundere mich darüber, dass eine Institution wie diese auf solche Strategien angewiesen ist. Vielleicht wäre das Geld bei weniger bekannten Ausstellern, die weniger bekannten Künstlern ein Forum bieten, besser investiert. Offenbar sind es aber immer noch die Großen, die das Geld machen und es anziehen. Bleibt zu hoffen, dass die großzügige Einladung der Staatsgalerie nicht nur geizige Schwaben, sondern auch Kunstinteressierte anlocken wird. Und vielleicht finden sogar einige von ihnen den Weg in die ganz andere Welt des Stuttgarter Kunstvereins.
Am 16. Dezember sprach die Künstlerin Ellen Rein mit THING-Autorin Ann-Kathrin Stoltenhoff im Stuttgarter Kunstverein:
Stoltenhoff: Kannst du uns kurz deinen Werdegang erläutern?

Ellen Rein: Nachdem ich Kunst auf Lehramt an der Pädagogischen Hochschule studiert habe, habe ich noch eine Ausbildung als Werbetexterin gemacht. Als Künstlerin habe ich zunächst Malerei ausgestellt aber auch als Fotografin gearbeitet und dann seit 1995 mit Text gearbeitet. 1998 habe ich meinen ersten Gedichtband, Das Lachen der Laune, und 2003 den zweiten Gedichtband „Heimarbeiten zertäuben“ veröffentlicht. Das habe ich damals auch selbst verlegt und zusammen mit dem Grafiker Roland Sazinger gestaltet. Der Band enthielt Texte und Zeichnungen. Erste Lesungen hatte ich bereits 1992 und aufgrund der positiven Reaktionen und der Aufforderung etwas zu publizieren, habe ich mich an die Arbeit gemacht. Dabei war die Malerei lange mein Schwerpunkt. Vor acht Jahren war ich dann in einer neuen Ateliergemeinschaft, wo wir auch gemeinsam performt haben. Dadurch und durch die Biennalen in Russland, war ich quasi gezwungen vor Ort zu arbeiten. Das hat mich von der reinen Malerei weggebracht und ich habe mich dann Texten und Performance zugewandt.

Stoltenhoff: Hast du das so geplant?

Rein: Ich wollte schon als 4-Jährige Künstlerin werden, was meine Eltern sehr verwundert hat und habe mich bei meinen Kindergärtnerinnen als Künstlerin vorgestellt. Aber dann habe ich mir das auch nicht so recht zugetraut, denn der Druck auf freie Künstler ist ja sehr hoch. Wenn man davon leben will, muss man ja auch etwas damit verdienen. Sich auf dem Kunstmarkt durchzusetzen ist sehr schwer und obwohl ich immer Sachen verkaufen konnte, liegt es mir nicht mich selbst zu vermarkten. Ich habe mich eher verweigert und wollte mich nicht festlegen lassen. Wenn man unterschiedliche Sachen macht, wird das leider oft eher als minderwertig eingestuft.

Die Leute wollen einen einordnen, dann wissen sie, woran sie sind, bilden sich ihr Urteil und dann läuft das irgendwann unter Kunst. Und die Wenigsten können sich selbst ein Urteil bilden.

Stoltenhoff:
Wie entstehen deine Arbeiten? Arbeitest du nach einem theoretischen Konzept oder eher spielerisch als work-in-progress?

Rein: Ich arbeite schon mit einem Konzept. Bei den Tierfreunden hatte ich eine strenge intermediale Konzeption, ich wollte die drei Medien Zeichnung, Text und Fotografie von Anfang an einbringen. Diese drei Medien sollten sich in ihrer unterschiedlichen Sprache begegnen  wie kleine vernetzte Mikrokosmen. Das war der Ursprungsgedanke dieser Arbeit. In der Ausstellung, die ja zeitlich nach der Buchveröffentlichung kam, vermittelt sich das dann noch auf einer weiteren Ebene.
Interessant waren dabei die Kommentare der Besucher. Viele hatten den Eindruck, dass die Fotos eine objektive Sicht des Objekts zeigen, andere empfanden gerade die Fotos als sehr subjektiv und natürlich habe ich bewusst jeweils bestimmte Perspektiven gewählt.

Stoltenhoff:
Hast du das konzeptuelle Nebeneinander der Medien und Blickwinkel in ihrer Wirkung geplant?

Rein: Die Durchdringung findet bei der Arbeit statt. Wenn ich das Tier zeichne, wirkt sich das auf die Art aus, wie ich darüber schreibe. Das erhält dann wiederum weitere Konnotationen im Text und noch andere bei der Fotografie. Bei der Gestaltung des Buches war es für mich sehr schwer zu entscheiden, in welcher Reihenfolge ich die einzelnen Arbeiten platziere. Diese Anordnung stellt einen vor ästhetische Fragen und beim Druck sah alles noch mal ganz anders aus. Ich wollte zum Beispiel nicht, dass die Fotos einen harten schwarz-weiss Kontrast in sich und zum Grund haben. Das hatte natürlich Einfluss auf die Wahl des Papiers, das eher matt und ein wenig gelblich ist, denn die Fotos sollten malerisch wirken.
Der Grafiker, mit dem ich gearbeitet habe, wollte dagegen eher kontrastieren. In den Gesprächen mit der Druckerei habe ich aber auch viel darüber gelernt, wie man was drucken muss oder kann und man kann eben nicht von jedem Bild einen Proof (Probedruck) machen lassen. Da die Fotos nicht im Vordergrund stehen, war das aber in Ordnung.


Stoltenhoff:
Warum sind die Fotos, die ja im Original farbig sind, in s/w abgedruckt?

Rein: Ich wollte nicht, dass die Fotos knallbunt herausstehen und sich vom Text absetzten. Es sollte sich mit den anderen Medien verbinden also gleichwertig sein, auch was die Grösse angeht. Das hat natürlich nicht immer funktioniert. Von der Sprache her wollte ich es etwas experimenteller haben, es sind ja keine einheitlichen Textgattungen. Die Auflösung von Syntax finde ich spannend, also die Arbeit am Wort als Spiel. Deshalb sind einige Stellen auch sehr holprig geraten, aber das reizt mich, ich empfinde dieses Aufbrechen als sehr lustvoll.

Stoltenhoff: Beim Leser bewirkt das ja auch etwas.
Wie würdest du das Verhältnis der drei Medien zueinander im Buch beschreiben? War das eine Element Inspiration oder Assoziation des anderen?

Rein: Ich war emotional verführt von den Elementen, also zu erproben, auf welche Weise  die Seele jeweils aus Text, Zeichnung und Foto spricht.

Stoltenhoff: Die Tiere stehen ja alle in deiner Wohnung, du hast also eine Beziehung dazu. Ist diese multimediale Arbeit damit der Versuch den Objekten näher zu kommen?

Rein: Ja das geht schon in diese Richtung. Ich wollte die Eigenheit darstellen und gleichzeitig zeigen, wie offen so eine Ansicht ist. Es kann so sein, aber auch anders, wie eine Art Angebot. Die unterschiedlichen Ansichten erzeugen Spannung und bestärken sich gegenseitig.

Stoltenhoff: Es bildet sich eine Collage im Kopf?

Rein: Ich kann selbst gar nicht sagen, wie der Betrachter das wahrnimmt.

Stoltenhoff: Ich habe mich gefragt, warum du dich für diese drei Medien entschieden hast, dafür, sie nicht nur während des Schaffensprozesses zu nutzen, sondern alle gemeinsam in einer Veröffentlichung auszustellen?
Es gibt ja bei den Surrealisten Arbeiten mit Bild und Text, die aber eine Irritation wollen, also bei Bretons Nadja zum Beispiel, wo Text und Bild keine logische Beziehung zueinander haben. Bei dir ergänzen sich die drei Medien ja auch nicht nur, sondern sie brechen sich auch immer. Der niedlichen Affenzeichnung ist im Text ein Getöse entgegengesetzt etc.

Rein: Ja mich interessieren die Gegensätze, wie bei Heraklit. Ich favorisiere die Theorie, dass sich aus Extremen etwas entwickelt, dass, siehe Hegel, dadurch Dynamik entsteht. Oder mein persönliches Stichwort: Erkenntnis durch Schock. Meine eigenen Entwicklungen laufen jedenfalls eher sprunghaft und nicht linear.

Stoltenhoff: Danke für das Gespräch.

Kommentar [1]
Christl Saarbourg schrieb am 14.01.2009 20:11

Danke für die einfühlsame Beschreibung durch die unterschiedlichen Ausstellungen. Hatte ich doch das Gefühl, dabei gewesen zu sein.
Danke, Christl Saarbourg

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