Liebe RedakteurInnen,
dass The Thing nun, nachdem sich die Plattform als fester Bestandteil des öffentlichen Kunstdiskurses etabliert hat, schon bald wieder "schließen" soll, ist kaum vorstellbar.
Die lokale Hamburger Presse hat sich schon vor langer Zeit von einer erstzunehmenden, differenzierten Berichterstattung über Kunst verabschiedet. Ein von mehreren Hamburger AutorInnen, darunter einige Kunsthistoriker und Kunstjournalisten, vor wenigen Jahren ambitioniert gestartetes Kunstmagazin, das als Beilage zu einer Obdachlosenzeitung publiziert wurde, ist erst kürzlich gescheitert.
The Thing stellt im Gegensatz zu diversen unredigierten Foren redaktionell verantwortete Beiträge zur Diskussion und kann durch die inzwischen angewachsene Zahl von Artikeln auf ein umfangreiches Archiv zeitgenössischer Positionen zu Kunst und Kultur in der Hansestadt verweisen. Darüber hinaus regt die unabhängige redaktionelle Struktur der Plattform zum Schreiben über Kunst und die kritische Auseinandersetzung damit an. Ein vergleichbares Angebot auf diesem hohen Niveau findet sich in Hamburg nirgends.
Wir wünschen The Thing für die Zukunft alles Gute.
Stefanie Becker und Frank Lüsing
(Bildende Künstler in Hamburg und Verfasser eines Artikels für The Thing)