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28. Juli 2008

Dortmund

Cornelia Sollfrank

Mal wieder in Dortmund. Es ist nicht mein erstes Mal, aber jedes Mal hatten meine Reisen nach Dortmund etwas zu tun mit dem HMKV, dem hier ansässigen Medienkunstverein. Diesmal ist der Anlass der Reise meine Beteiligung an der Ausstellung „Anna Kournikova Deleted by Memeright Trusted System – Kunst im Zeitalter des geistigen Eigentums“. Die Ausstellung findet in der Phoenix-Halle statt, einer ausgedienten Lagerhalle auf dem Gelände der ehemaligen Phoenix Stahlwerke.



hARTware projekte
Der HMKV geht zurück auf hARTware projekte, gegründet 1996 als Initiative lokaler Künstler. Rückblickend schreibt Hans D. Christ, einer der beiden Initiatoren des Medienkunstvereins dazu: „Diese Neugründung war nicht von den Konstruktionen kultureller Scheinökonomien, von Formeln wie ‚Kreativindustrie’, ‚Gründerzentrum’, ‚Inkubator’ oder ‚Kultur als Management- und Marketingstrategie’ dominiert.“[1] Das zu betonen macht Sinn, denn Dortmund liegt mitten im ‚Ruhrpott’, dem größten Ballungsgebiet Deutschlands, das sich seit dem Untergang der hier angesiedelten Schwerindustrien im Zentrum einer strukturellen ökonomischen Krise befindet. Die Region ‚Ruhr’ sieht sich mit einer Arbeitslosenquote von knapp unter 15% konfrontiert, wie sie ansonsten nur noch aus den neuen Bundesländern gemeldet wird. Die sozialen Probleme verschärfen sich und – wie auch andernorts – soll Kultur zum Aufschwung der Region beitragen. Und mit Kultur ist nicht nur das Andenken an die frühere Industriekultur gemeint, wie etwa in dem Projekt „Route der Industriekultur“, sondern vielfältige Angebote, wobei neben Institutionen wie z.B. dem renommierten Schauspielhaus Bochum insbesondere Großveranstaltungen wie die RuhrTriennale und die Ruhrfestspiele überregional wahrgenommen werden. Vorläufiger „Höhepunkt“ der bisherigen Entwicklung: der Städteverbund RUHR, dem über 50 Städte und Gemeinden angehören, wird in 2010 Europäische Kulturhauptstadt sein. Doch erst einmal zu hARTware projekte. Was zeichnet dieses Projekt aus und in welchem Umfeld wurde es realisiert?

Initiiert von Hans D. Christ und Iris Dressler befand sich die Keimzelle und ein erster Arbeitsraum im Künstlerhaus Dortmund, einem selbst-organisierten Künstlerprojekt. Angesiedelt in einer (ehemaligen) Industriestadt, in der Kunst mangels Bildungsbürgertum kaum eine Rolle spielte, begreifen die Initiatoren den dadurch auch bestehenden Freiraum. Sie agieren entlang ihrer eigenen Interessen und arbeiten an einer Konstruktion, die es ihnen ermöglicht, die Besonderheiten der Stadt, in der sie leben, mit zeitgenössicher Kunst – und insbesondere auch Medienkunst – in Verbindung zu bringen. Bei ihrem Medienkunst-Begriff geht es ihnen ausdrücklich nicht darum, entlang einer technologischen Evolution zu denken, sondern vielmehr deren Auswirkungen auf die Gesellschaft und ihr emanzipatorisches Potenzial in den Vordergrund zu stellen. Dabei sind sie geleitet von ihrem besonderen Interesse an der Kunst der 1960er Jahre sowie künstlerischer und politischer Institutionskritik, was sie immer wieder dazu bringt, mit ihren eigenen Organisationsstrukturen zu experimentieren, sich selbst und ihre Funktion als Kuratoren innerhalb dieser Strukturen zu hinterfragen. Inzwischen nennt Iris Dressler das, was sie unternahmen ein „institutionelles Experiment“ und beschreibt die darin entwickelten Organisationsstrukturen, Synergien und Kooperationsmodelle als „abenteuerlich“.[2]

hARTware projekte wollte nicht nur Kunst ausstellen, sondern auch kontextualisieren, ortsspezifisch produzieren und vermitteln. Ortsspezifisch, das könnte man als eines der Charakteristika von hARTware projekte bezeichnen; von Anfang an wanderte hARTware durch die Stadt und verband sich temporär mit so unterschiedlichen Orten wie verlassenen Einkaufspassagen, Industriebrachen, der Deutschen Arbeitsschutzausstellung (DASA), aber auch ganz traditionellen Kunstorten (Museum am Ostwall). Dabei sollte es nicht nur darum gehen, sich neue Orte für die Kunst anzueignen, den massenweise vorhandenen Leerstand und die Besonderheit des ehemaligen Schwerindustrie-Ortes zu nutzen, sondern gleichzeitig begann die inhaltliche und künstlerische Auseinandersetzung mit diesen Orten und deren Bedingungen, aber auch den Bedingungen des Kunstmachens und -ausstellens.



U-Turm, Bild: Mathias Bigge (Wikimedia Commons, GDFL)


Ein frühes Beispiel dafür ist das Ausstellungs-Großprojekt Reservate der Sehnsucht, das 1997 im leerstehenden Gebäude der ehemaligen Union-Brauerei stattfand (auch bekannt als das Wahrzeichen von Dortmund: U-Turm). Dieses Gebäude mit dem sieben Meter hohen „U“ auf dem Dach wurde 1926 erbaut und war das erste Hochhaus Dortmunds.

In der Mitte der 70er Jahre erlebte die Brauerei ihre Hochzeit und erreichte mit 2 Millionen Hektoliter ihren historischen Rekord in der Bierproduktion. Obwohl seit 1994 die Brauerei nicht mehr in Betrieb ist und große Teile davon abgerissen wurden, besitzt der Turm eine große Bedeutung und ist Wahrzeichen für die kollektive, lokale Geschichte. Reservate der Sehnsucht lockte über 40.000 Besucher an und man kann davon ausgehen, dass nicht wenige der Besucher nicht nur der Kunst wegen gekommen waren. hARTware projekte bespielte nun diesen Ort mit Kunst und machte ihn damit für die Öffentlichkeit (wieder) zugänglich. Wie sie selbst betonten, ging es den Machern nicht darum, ein Spektakel zu inszenieren, im Gegenteil waren „ein kritischer Blick auf Spektakelkulturen Ausgangspunkt der Ausstellung“. Auf vier Etagen wurden Trümmer und Schutt beseite geräumt und in einer Etage war ein Park angelegt worden. Thematisch ging es um die Aneignung von Freiräumen, das Hinterfragen von Paradiesvorstellungen, um Sehnsüchte, Utopien, Scheitern und Verdrängen.



Ausstellung "games, Computerspiele von KünstlerInnen", 2003

Seitdem haben hARTware projekte und der daraus hervorgegangene Medienkunstverein HMKV mehrere Dutzend Projekte verwirklicht, großformatige Ausstellungen auf mehreren Tausend Quadratmetern, aber auch Tagungen, Konferenzen, Workshops, Screenings sowie kleine Ausstellungen und Events. Als ein weiteres signifikantes Beispiel möchte ich nennen die Ausstellung „Games. Computerspiele von KünstlerInnen“ (2003), gastkuratiert von Tilman Baumgärtel, die nicht nur eine andere Perspektive auf die Freizeitbeschäftigung vieler Jugendlicher warf, sondern diesen im Rahmen von Workshops (z.B. Gameboy Werkstatt) und LAN-Party auch Gelegenheit bot, ihre Kompetenzen in den Kunstkontext einzubringen bzw. sich dort weiterzubilden. Seitdem gibt es regelmäßig Workshops für Kinder und Jegendliche, in denen sie z.B. lernen können, kleine Roboter oder Spielekonsolen selbst zu basteln. Neben dieser aktiven und Zielgruppen-spezifischen Vermittlung betrieb und betreibt hARTware bzw. HMKV Vernetzungen auf allen Ebenen: lokal wurde das art.net Dortmund ins Leben gerufen, auf Länderebene das Medienwerk NRW. Dazu kommen Kontake zu KünstlerInnen aus aller Welt, die der Medienkunstverein nach Dortmund holte.

Die lokale Politik hat bisher durchaus Bereitschaft gezeigt, einer experimentellen Struktur wie sie hARTware projekte darstellte, Vertrauen zu schenken, dieser den Rücken zu stärken, um in unterschiedlich gestalteten Allianzen mitzuhelfen, das „Unmögliche möglich zu machen“. Die institutionelle Förderung für den Verein beträgt 220.000 Euro pro Jahr, doch damit ist der HMKV vergleichsweise immer noch gering ausgestattet. Die Summe reicht gerade mal aus, um den Betrieb am laufen zu halten und das ohnehin zu wenige Personal zu bezahlen. Was nichts anderes bedeutet, als dass alle Mittel, die zur Realisierung von Projekten notwendig sind, eingeworben werden müssen.
Vor diesem Hintergrund wird nochmals deutlich, welche Anstrengungen hinter der Dichte und Qualität der HMKV-Projekte stecken.


Phoenixhalle (bespielt seit 2003)

Zu den erfolgreichen Kooperationen mit der Stadt Dortmund gehört auch der Umbau und Einzug in die Phoenix-Halle, einer 2000qm großen alten Lagerhalle auf dem Gelände der ehemaligen Phoenix Stahlwerke. Seit 2003 finden hier in den Sommermonaten (Mai bis Oktober) Ausstellungen, Konferenzen und Workshops statt. Vom alten Stahlwerk, zu der sie einst gehörte, steht nur noch der benachbarte Hochhofen, der als eines der wenigen Versatzstücke und Kulturdenkmal erhalten bleibt und nun der internationalen Medienkunst sowie den neu angesiedelten Betrieben der „Zukunftsbranchen“ als malerische Kulisse dient. Die Halle in der kalten Jahreszeit zu bespielen ist aufgrund der immensen Heizkosten nicht möglich, weswegen der Verein sich in den Wintermonaten in die Büroräume in der Güntherstraße zurückzieht, wo die Projekte für das neue Jahr geplant und vorallem an der Finanzierung gearbeitet wird.


Hochofen (direkt neben der Phoenixhalle)

Nach acht Jahren Pionierarbeit, in der Iris Dressler und Hans D. Christ mit unvorstellbarer Energie und Gestaltungswillen „ihren“ Medienkunstverein erfunden haben, beschlossen die beiden 2005 einem Ruf nach Stuttgart zu folgen, wo sie sich seither die Direktion des Kunstvereins teilen. Was sie zu diesem Wechsel veranlasst hat, darüber kann ich nur spekulieren. Offensichtlich stellte die neue Arbeit an einer etablierten Kunstinstitution in einer der reichsten Städte Deutschlands eine neue Herausforderung für sie dar; gleichzeitig sind die Möglichkeiten was institutionelle und ortsspezifische Experimente anbelangt, in Stuttgart sicherlich unvergleichlich geringer...


HMKV
Als neues Team in Dortmund haben seit 2005 Inke Arns und Susanne Ackers die Leitung übernommen und werden von Francis Hunger als Juniorkurator unterstützt. Auf das ambitionierte Programm des neuen Teams einzugehen, würde den Rahmen dieses Reisebrichtes sprengen, aber es sei zumindest darauf hingewiesen, dass die Ausstellungen internationaler zeitgenössicher Kunst und die sie begleitenden zweisprachigen Kataloge den HMKV auf die Landkarte der internationalen Kunstszene setzten. Dazu beigetragen hat sicherlich auch der erweiterte Medienkunstbegriff, für den die künstlerische Leiterin Inke Arns steht. Hier ein Zitat aus ihrer Kampfschrift „Und es gibt sie doch – Über die Zeitgenossenschaft der medialen Künste“: „Medienkunst umfasst heute ein weites Feld von Techniken, Strategien und Praxen, bei denen die technischen Medien selbst oft in den Hintergrund treten. [...] Es sind nicht die Medientechnologien an sich, die im Vordergrund stehen, sondern ihre Wirkungsweisen auf unser Verhalten.“ [3] Ihre Arbeitsweise, die Ausstellungen nicht entlang künstlerischer Medien, sondern entlang inhaltlicher Konzept zu entwickeln und dabei sehr furchtlos digitale und traditionelle Medien zu vermischen, stellt sowohl für den technophoben traditionellen Kunstbetrieb aber nicht weniger für das Nischendasein der Medienkunst immer noch eine Ausnahme dar.


Anna Kounikova Deleted by Memeright Trusted System
Wegen der besonderen Bedeutung der aktuellen Ausstellung im Hinblick auf die sie umgebende Realität des Ruhrgebietes möchte ich noch auf sie ein wenig eingehen. Der Titel der Ausstellung wurde einer Science-Fiction-Erzählung von David Rice entleht: Im Jahr 2067 lassen Stars – wie der ex-Tennisprofi Anna Kournikova – ihre „Marke“ vor unerlaubten Lookalikes schützen, indem diese durch ein satellitengestützes System kontrolliert und gegebenenfalls durch einen starken Laserstrahl ausgelöscht werden. Die ‚echte’ Anna Kournikova wird auf einer nicht angemeldeten Reise in den asien-pazifischen Raum vom System als unerlaubte Kopie ihrer selbst identifiziert – und konsequenterweise eliminiert.


Blick in die Ausstellung (vorne: Negativland, Mitte: Daniel G.Andujar, hinten; Cornelia Sollfrank)

Der Untertitel der Ausstellung lautet „Kunst im Zeitalter des geistigen Eigentums“. In der Ankündigung zur Ausstellung ist folgendes zu lesen: „Was hat der sich wandelnde Begriff der Arbeit mit geistigem Eigentum zu tun? Wir leben heute in einer postindustriellen Gesellschaft, in der nicht mehr materielle Güter (wie Stahl, Kohle etc.) produziert werden, sondern immaterielle Güter. Das Ruhrgebiet mit seinen deindustrealisierten Landschaften steht paradigmatisch für diesen Übergang vom Industriezeitalter in die Informations- oder Wissensgesellschaft. Es gibt jedoch einen signifikanten Unterschied: Immaterialgüter wie Wissen und Informationen lassen sich verlustfrei reproduzieren. Um in einer Wertschöpfungskette funktionieren zu können, müssen diese Immaterialgüter daher in ihrer Verbreitung eingeschränkt werden – und zwar mit Hilfe des Patent-, des Urheber- und des Markenschutzrechts. All dies sind Formen geistigen Eigentums.“ Die Ausstellung wagt es nun trotz der hergestellten Bezüge (siehe oben) zum herbeigesehnten Strukturwandel, der nur durch die Erfindung einer neuen Ökonomie möglich ist, die tragende Säule dieser neuen Ökonomie – die Gesetze, die geistiges Eigentum schützen, kritisch zu betrachten. Besonderes Augenmerk gilt den Konsequenzen aktueller Entwicklungen bei Kunst und Musik, deren Freiheit immer weiter begrenzt wird. Die Kuratoren Inke Arns und Francis Hunger setzen eine mutige Position für die Freiheit der Kunst und gegen die zunehmende Verschärfung des Urheberrechtes zugunsten der Verwerter und damit auch großer Teile der Kreativwirtschaft. Dass gleichzeitig eine der Eröffnungsreden von Udo Mager (Geschäftsführer der Wirtschaftsförderung der Stadt Dortmund) gehalten wurde, der sich ausführlich über die Maßnahmen zur Ansiedlung der Kreativwirtschaft im Rahmen des Strukturwandels äußerte, bedeutet entweder, dass die lokale Politik in Dortmund sehr liberal und künstlerisch-intellektuellen Auseinadersetzungen mit dem Thema aufgeschlossen ist oder einfach nicht ganz verstanden hat, wo die Verbindungslinien liegen. Andere öffentliche Geldgeber reagieren bei kritischen Veranstaltungen zu diesem Thema nicht immer so gelassen.

Ausblick
Zum Schluss möchte ich nochmal auf das anfangs erwähnte Zitat von Hans D. Christ zurückkommen, in dem er klarstellt, dass die Gründung von hARTware projekte nichts mit ‚Kreativindustrie’ etc. zu tun hat. Das war 1996. Wie das inzwischen aussieht, ob und wie der HMKV sich explizit oder durch inhaltliche Arbeit zu den ‚creative industries’ positioniert, müsste nochmal genauer diskutiert werden. Die aktuelle Ausstellung zumindest legt eine kritische Haltung nahe.

Die Rolle, die der Medienkunstverein innerhalb und für den Strukturwandel spielt, scheint trotzdem vielfältig. Einerseits ist der HMKV eine echte Bottom-up-Initiative: Bürger einer Stadt, in diesem Fall Künstler, erfinden eine Institution, die ihre Bedürfnisse erfüllt. Sie gehen ihre Arbeit idealistisch an, setzen sich leidenschaftlich ein und wollen sich keinesfalls vereinnahmen lassen. Langsam setzt sich das Projekt durch und gewinnt Bedeutung für viele: auf lokaler Ebene, auf regionaler und auf internationaler. Obwohl die Politik zögerlich ist mit Unterstützung, zeichnet sich immer klarer ab, dass der Medienkunstverein nicht nur einen wertvollen Beitrag leistet zum künstlerisch-intellektuellen Leben und damit auch Kritik und Emanzipation befördert, sondern mindestens ebenso Vorarbeit geleistet hat für die Akzeptanz neuer Medien sowie für den Standort Dortmund und das nicht nur regional, sondern auch überregional. Eine progressive Kunstinstitution dieser Ausrichtung stellt ein Alleinstellungsmerkmal dar, das nicht unwesentlich als Standortfaktor gewertet werden kann – gerade für Zukunftsbranchen wie IT Industrie.



Werbetafel für "Das neue Dortmund" im Eingangsbereich der Phoenixhalle

Der HMKV hat wohl wichtige Impulse gegeben für die Entwicklung der Stadt und wenn man das Werbe-Video „U Turm Dortmund“ auf YouTube ansieht, in dem die Pläne für die Revitalisierung des bereits erwähnten U-Turms als „Landmarke des Dortmunder Kreativstandortes“ noch fehlenden Investoren angepriesen wird, scheint eine Verbindung zur ersten Ausstellung von hARTware projekte naheliegend. Entgegen ihrer Absicht tragen KünstlerInnen zur Gentrifizierung bei, in Dortmund nicht weniger als an anderen Orten. Eine Strategie, genau damit umzugehen oder dem entgegenzuwirken, gibt es (noch) nicht, aber das Bewusstsein hierfür hat sich deutlich geschärft. (siehe dazu auch die Auseinadersetzungen in Hamburg zu Stadtentwicklungskonzepten wie "Sprung über die Elbe" oder "HafenCity" oder Kunstprojekte im Rahmen der IBA - Internationale Bauausstellung)

In Dortmund stehen die Zeichen gut dafür, dass die ISEA, das International Symposium on Electronic Art, das jährlich an einem anderen Ort stattfindet, 2010 in Dortmund – und damit zum erstenmal in Deutschland – zu Gast sein wird. Will der HMKV seinen eigenen kritischen Ambitionen treu bleiben, wäre dies sicherlich ein guter Anlass, um mit und für ein internationales Publikum über die zunehmend wichtige Rolle von Kunst und Kultur für den ökonomischen Strukturwandel und damit ihre politische Vereinnahmung nachzudenken. Gleichzeitig wird es beim Einwerben der dafür notwendigen Mittel in sechstelliger Höhe nicht ausreichen, allein künstlerisch anspruchsvoll und kritisch aufzutreten ...



Ausstellungsort und Öffnungszeiten

PHOENIX Halle Dortmund
Hochofenstraße / Ecke Rombergstraße
Dortmund-Hörde
Do + Fr 11— 22 Uhr
Sa + So 11— 20 Uhr

Homepage des HMKV: http://www.hmkv.de
hARTware projekte: http://www.hartware-projekte.de/

Im Rahmen des Projektes „Arbeit 2.0 – Urheberrecht und kreatives Schaffen in der digitalen Welt“ findet vom 26.— 28. September 2008 in der Phoenix-Halle die Tagung „Kreative Arbeit und Urheberrecht“.


Kürzlich ist der Dokumentationsband „HMKV, Hartware, Medienkunstverein, 1996-2008“erschienen, in dem die Arbeit der und an der Institution reflektiert wird und ausführlich dokumentiert ist. (ISBN 978-3-939825-90-6)

[1] Christ, Hand D., Verortung einer Institutionalisierung, in: HMKV, Hartware, Medienkunstverein, 1996-2008, Dortmund, 2008
[2] Iris Dressler, Kuratorische und institutionelle Ansätze, in: HMKV, Hartware, Medienkunstverein, 1996-2008, Dortmund, 2008
[3] Inke Arns, Und es gibt sie doch – Über die Zeitgenossenschaft der medialen Künste, in: HMKV, Hartware, Medienkunstverein, 1996-2008, Dortmund, 2008


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